Der Bäcker hat gerufen!
Wer will gute Caches machen,
Der muss haben sieben Sachen.
So oder so ähnlich lautete der Text eines bekannten Kinderliedes.
Und da backen bei uns in der Familie lag (Anm. d. Red.: Opa war Bäckermeister) packten ElenoreCB und ich, angestachelt von den Zeilen, unsere sieben Cacherutensilien zusammen.
So suchten wir uns den 24.08.2016 aus, um im hiesigen Backkombinat unsere Bäckerlehre anzutreten. Zuerst parkten wir unser Auto an den angegebenen Koordinaten am einschlägig bekannten Paradies für Heimwerker ab und begannen sofort mit der Suche nach Station 1. Welche wir aber nicht fanden. Auch der Hinweis mit dem UV-Licht brachte uns hier nicht weiter. Na das geht ja schon mal super los. Da musste der Owner als TJ herhalten. Von ihm bekamen wir den Tipp im Keller nach etwas, was wie Hänsel und Gretel aussieht, Ausschau zu halten. So schauten uns erst mal in Ruhe um und machten uns dann auf in den Keller.
Hier kam dann das eigentlich schon zweite Utensil zum Einsatz: Wir brauchten eine Taschenlampe! Hatten wir natürlich dabei! So brachten wir etwas Licht ins Dunkel…. dachten wir… denn irgend etwas, was wie Hänsel und Gretel aussah, blieb uns leider verborgen. So suchten wir zuerst im Bretterverschlag, aber nichts. Die gemauerten Räume mit den Stahltüren ignorierten wir gekonnt. Am Ende des Kellerganges war nochmals ein kleiner Abstellraum mit einer kleinen Tür… “Ahhh” machten wir, “Hier muss es dann sein!” waren wir felsenfest überzeugt. Doch leider gab es auch hier nichts zu finden. Also nächster Owner-Kontakt. Dieser ergab, dass wir in dem Raum mit den Rohren schauen sollten. Gesagt, Getan, Gefunden. Später beim Loggen am heimischen Computer sahen wir Bilder, dass es an dem Raum von außen mal ein paar Pappaufsteller gab, wo Hänsel und Gretel abgebildet waren. Nun ging es weiter, dank der punktgenauen Koordinaten auf den Hinweiszetteln kamen wir zum Empfang, wo wir nach freien Stellen nachfragen sollten. An dieser Stelle war der nächste Hint sehr sehr gut versteckt, denn erst durch das Schließen der hochgeschobenen Scheibe an der Anmeldung kam der kleine Zettel am Rahmen der Scheibe zum Vorschein…ich glaube hier bekamen wir Hilfe von asp_fan_cb. Danach lief es aber für uns wie am Schnürchen. So gaben wir beim Doktor die Stuhlprobe ab, entzifferten die Tastatur beim Einstellungsgespräch, bekamen im Hochsilo die Mechanik zum Laufen (zum Zunge schnalzen), besuchten das Labor , wo wir auf den Weg dahin das Ausmaß der Vandalen sehen konnte, und kamen dann erst wieder etwas außer Fahrt im Heizraum. Ja man ahnt ja nicht das man diese Thermometeranzeigen drehen soll und das Innenleben rausnehmen soll 😉
Dafür ging es dann im Büro des Hausmeisters wieder schnell voran. Kurz überlegen mussten wir dann wieder beim “Angebrannt” und “Verhaspel dich nicht!”, aber was hilft beim Brand? Richtig ein Feuerwehrschlauch, also auch diese Station wurde gemeistert. Apropos Meister, sind wir jetzt eigentlich schon Oberbackmeister??? An der Station eher Oberbrandmeister, oder? Zur Abkühlung durften wir nun noch in der Kühlzelle nach dem Rechten sehen. Alles i.O.!
Nun am Ende des Tages muss die Ware noch verladen werden (Vorfinale), ehe wir das Heilige Büro des Chefs betreten durften und uns den verdienten Lohn einstecken durften.
Alles in Allem war dies mein bisher (ich finde keine passenden Worte, irgendwas mit super, toll, geil, Hammer, oberaffengeilster) Cache, den ich bisher absolviert habe. Jede Station war einfach nur WOW!! und mit einer Cleverness gestaltet, die ihres Gleichen sucht. Mein absoluter Favorit war die Tastatur beim Einstellungsgespräch!
Ich möchte mich stellvertretend für die Cottbuser Cacherszene beim Owner fürs Gestalten und Warten dieses Caches bedanken. Schade, dass er nun ins Archiv wandert, war er doch einer der letzten großen LP’s hier in der Stadt.
– CachingFuxCb –
Da hat Erik wunderschön seinen Besuch bei “Backe, backe Kuchen” beschrieben. Er war 2016 vor Ort, knapp 4 Jahre lag die Dose da schon. Ich hatte das Vergnügen sie schon 2012 gemacht zu haben und möchte gerne ein paar Bilder nachliefern, an denen man sieht, wie sich Cache, Ort und Stationen so über die Zeit verändert haben:
Zusammenfassend für mich, diesen Cache habe ich recht früh in meiner “Cacherlaufbahn” gemacht. Und das war Segen und Fluch. Segen, weil er aufzeigte, was so alles geht. Vielfältige Stationen, keine wie die andere, alle logisch zu finden, verpackt in einer tollen Geschichte an einer tollen Location.
Fluch, weil er mir den Blick auf alle folgenden LP´s versaut hat. Alles musste sich an diesem Cache messen und vieles Stank daran ab. Wahrscheinlich auch verklärend rückblickend, musste alles was später irgendwann kam eine riesengrosse Messlatte überwinden. Und das schafften dann nicht viele. Hier wurde nicht mit tausenden Stationen oder vertrackten Verschlüsselungen gearbeitet, hier waren tolle, sinnvolle und in die Storyline passende Stationen in genau der richtigen Anzahl verbaut. Und die Technikstation am Silo, 9V Batterie anschliessen und eine montierte Verkabelung versorgte den Motor irgendwo mit Strom, der dann das Eimerchen mit dem nächsten Hinweis in greifbare Nähe brachte, das war schon Sonderklasse.
Deshalb auch von mir, Chapeau, Backe, backe Kuchen!!! RIP!
-palk-
Ja, das war schon ein klasse LP gewesen!
Besonders die Batterie-Station war doch im Vergleich zu vielen LPs, wo man nur Edding oder ein Laminat sucht, erfrischend anders gewesen.