Event, Event, Statistik brennt… Teil 1

 

Die aktuelle Entwicklung des Geocachings spaltet, die Einen sehen es im Niedergang, Andere ein Notschrumpfen und Dritte verzeichnen den (regionalen) umgekehrten Trend. Wobei sich allerdings alle einig sind, egal welche Datengrundlage sie für ihre Thesen haben, die Anzahl der Events nimmt zu. Hier im Cottbuser Raum sind wir von dieser Entwicklung noch weniger betroffen. Wir haben unsere festen Events im Cacherjahreskalender (Dönerstag, Garkoschke Mühlen Event und das Glühweintreffen im Dezember, ein bisschen weiter weg natürlich Alt Zauche nicht zu vergessen), wobei im letzten Jahr sogar 2 Events mit (kurzer) Tradition sogar geendet sind, die Sommersonnenwende und der Cacherfrühling. Allerdings hat sich nun schon seit Mai 2014 der Cottbuser Cacherstammtisch etabliert, der mehr oder weniger regelmässig alle 2 – 6 Monate stattfindet.

 

Eine Coin, die anlässlich des Endes einer regionalen Eventserie herausgegeben wurde.

 

Dafür taucht im mittleren Umfeld, der Spreewald lässt grüssen, jetzt doch ab und zu mal eines dieser sogenannten „Winke-Winke-Events“ auf, ein Eventtyp, bei denen der Eventowner Urlaub macht und innerhalb einer halben bis maximal Stunde die lokale Cachercommunity kennenlernen möchte, gute regionale Cachetipps abgreifen, natürlich auch noch ausgiebig Coins, Tokens und TB´s discovern und tauschen will und womöglich noch der Fleischeslust huldigen, also Essen und Trinken. Bevor der Bus/Zug fährt.

Diese Entwicklung bringt mich ein wenig zum Nachdenken. Was sind Events überhaupt, wozu dienten sie womöglich mal, was sollen sie in der heutigen Zeit und vielleicht sogar eine kleine Prognose, was zukünftig zu erwarten ist.

Ja, wie fing das eigentlich an, mit den Events? Letztens gab es einen kleinen Blogartikel direkt von Groundspeak, in dem die ersten ihrer Art vorgestellt wurden, also die ersten Caches ihres jeweiligen Typs. Mal kurz zusammengefasst: Tradi 03.05.2000, Multi 11.06.2000, Virtual 15.06.2000, Mystery 30.10.2000, Letterbox/Hybrid 15.01.2001 und dann folgt endlich am 24.03.2001 das erste Event. Ok, bei Betrachtung des GC Codes gab es da noch nicht soooo viele Caches davor, aber es gab immerhin schon 14 Attends (die damals noch „found it“ hiessen. 😉 ). Ich konnte bei der Recherche für diesen Artikel dann entdecken, dass sich schon im Oktober 2001 so etwas wie regelmässige, monatliche Stammtische etabliert hatten

Die ersten Europäischen Geocaching Events hat stash-lab hier in einer Bookmark Lesezeichenliste zusammengesammelt, das erste Event auf deutschen Boden dürfte das Southern BBQ, in der Nähe von Stuttgart, am 07.07.2001 gewesen sein. (Ich würde behaupten mit 3 „Found it“, das eine „Attended“ scheint mir später, nachdem es diese Funktion auch gab, eingefügt worden zu sein.) Dieses Event scheint übrigens auch das erste in Europa gewesen zu sein.

Die anlassgebenden Cacher des ersten Events, richteten dann gleich das Zweite in der Nähe von Xanten aus (scheinbar ohne Teilnehmer im Rahmen eines Festivals) und bei Nummer Drei zeigte sich dann schon gleich das Höher/Schneller/Weiter Phänomen, es musste etwas extremes her, eine Midwinter Party, Mitte November mit Übernachtung in Blockhütte im Daunenschlafsack. Die Teilnehmerzahl hielt sich auch hier in Grenzen. Beendet wurde das Event Jahr 2001 dann noch mit einem Treffen in Aachen, zu dem dann auch einige Teilnehmer erschienen.

Dann nahm die Sache mit den Events so ihren Lauf, es folgten weitere in Deutschland und auch der Rest Europas wurde aktiv.

 

Dies ist die erste Coin, die anlässlich eines deutschen Events herausgegeben wurde.

 

Mal kamen mehr, mal weniger Besucher, doch der Eventzug nahm langsam so richtig Fahrt auf, bis am 27 May 2006 dann etwas neues, besonderes her musste, das erste Mega-Event, das GeoWoodstock 4 in Texas, USA.

Mega Events bedeuten, das mindestens 500 Teilnehmer dieses Event besuchen. Beim GeoWoodstock wurde diese Marke mit ~300attends zwar nicht gerissen, wenn man aber eine Anzahl der Teamaccounts und nicht loggende Partner/Kinder etc berücksichtigt, dürfte an der 500 kaum Zweifel bestehen.

In Europa dauerte es noch ein Weilchen, erst im April 2007 kam es in der Nähe von Amsterdam zum Geocaching Multi Event 2007 und einem entsprechenden Mega. Das erste deutsche Mega war das MegaPott GeOlympics 2007.

Einen interessanten Artikel zum Thema Megas habe ich im Blog von daslangesuchen.de gefunden, stand 2011, dort werden die bis dato stattgefundenen Megas weltweit zusammengefasst und nach der attended Anzahl sortiert.

 

Die Coin zum Mega Event in Leipzig 2012.

 

Was dann noch folgen musste war, konsequenterweise, natürlich nach Mega das Giga Event. Dieses Mal hatten die Deutschen die Nase vorn und es fand am 16.08.2014 in München statt, das Project Munich 2014 – Mia san Giga.

 

Geocoin anlässlich des weltweit ersten Gigas in München.

 

Voraussetzung für diesen Status war, dass 5000 Will Attends erreicht werden. In der Cachewiki steht etwas davon, dass diese Anzahl auf 3000 heruntergesetzt wurde, laut Groudspeak Giga-Event FAQ stehen aber nach wie vor 5000 im Raum, allerdings findet man im Groundspeak Help Center eine Giga-Event Classification, aus der man herauslesen könnte, dass 3000 Will Attend Logs notwendig sind.

Zum Anfang des „Giga-Jahres“ 2014 kam noch etwas anderes auf die Geocacher zu, eine Änderung bzw Spezifizierung der Event Regeln. Der Einfachheit halber und weil es dort sehr übersichtlich aufbereitet wurde verlinke ich hier mal auf den geocaching-franken Blog, wo eine Mitteilung der Bayrischen Reviewer zu finden ist.

Diese Mitteilung bezieht sich im Grunde auf die (angepassten und ab diesem Zeitpunkt geltenden?) Guidelines/Event Regeln Groundspeaks.

 

Teil 2 folgt bald hier.

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