Wir waren im Urlaub. Familienurlaub war angesagt. Und diesmal zog es uns in die schöne sächsische Schweiz. Elbsandsteingebirge.
Schon im Vorfeld ein wenig nach schönen Caches bzw Empfehlungen recherchiert und von der lieben Sandra kam dann der Tipp mal beim Labyrinth – GCH4XR vorbeizuschauen. Und der Tipp war der Volltreffer, eines der Highlights unseres Urlaubs.
Wir kamen gegen 10Uhr vormittags an, der Parkplatz direkt an der Bundesstrasse begann sich langsam zu füllen. Vor uns lagen circa 200m Fussweg bis zum Steinlabyrinth. Dieses ist zwar auf touristischen Karten vermerkt und sogar 2 Hinweisschilder konnten wir auf dem Weg vom Auto aus erkennen, ansonsten macht man sich scheinbar aber nicht viel Mühe damit. Wahrscheinlich weil niemand direkt daran wirtschaftlich (Imbiss, Führung…) profitiert. Im Grunde kommt man auf dem Waldweg an ein grosses Hinweisschild und wird dann erstmal sich selbst überlassen. Es gilt einen Berg/Hügel zu erklimmen. Und der direkte Weg ist nicht unbedingt der schlauste. Und das ist eigentlich der Grund für diesen Artikel hier. Denn im Labyrinth hat sich jemand die Mühe gemacht und durch 29 Nummern eine Art Rundkurs angelegt. Heisst man könnte am Eingang mit der 1 anfangen und sich bis zum Ausgang, der 29 vor arbeiten. Wenn man den Eingang denn gleich findet.
Ich will euch hier einen kleinen Tipp geben, wie ihr am Besten in die Runde einsteigt, auf was ihr achten solltet und zum Schluss gibt es noch eine Bildergalerie mit Impressionen aus dem Steinlabyrinth. Die Dose, also den Cache, lass ich bewusst aussen vor, guckt ins Listing, da findet ihr alles dazu was ihr braucht.
Wenn ihr geparkt habt und den Weg bis zum Hinweisschild gelaufen seid, steht ihr erstmal hier:
Von hier solltet ihr euch links halten:
Dann stosst ihr schon bald auf Treppen. Bzw Reste davon.
Wenn ihr diesen folgt steht ihr am Eingang:
Nun kommt ihr zu 2 Leitern. Die rechte ist der Beginn der Runde (Zahl 2 steht dran), die linke werdet ihr nach dem Ausgang passieren.
Und der Ein- und Ausgang sind in meinen Augen die neuralgischen Punkte. Wer die schafft, schafft auch alles andere. Denn direkt nach der Eingangstreppe kommt ein langer, enger Gang. Bissl Akrobatik und Hände schmutzig machen und ich ging mit dem guten Gefühl heraus, doch noch nicht son unsportlicher Klumpen zu sein, wie ich immer denke. 😉
Dann folgt ihr einfach den Zahlen. Wobei einfach manchmal wirklich einfach bedeutet, manchmal eher nicht. Wir haben uns unterwegs verlaufen und sind glaube nach der 10 irgendwann auf die 18 gestossen. Von dort sind wir dann rückwärts (reverse Caching! 😉 ) zurück und haben die Spur dann wieder aufgenommen. Ein Beispiel, wie die Zahlen aussehen, denen ihr folgt:
Man muss dazu sagen, dass der “Maler” einen Hang zur Komik bis hin zu Sadismus hatte. Und leider viele der Zahlen schlecht gepflegt, also schwer zu finden sind. In direkter Nähe zum Cache entdeckten wir leider eine wilde “Aussentoilette”:
Dabei wurde doch von der Natur sogar schon extra eins eingebaut ins Steinlabyrinth:
Ein gutes Beispiel für ungepflegte Ausschilderung ist der Ausgang, den könnte man leicht übersehen:
Und hier stiess ich dann an meine Grenze. Wobei ich mir sicher bin, ich hätte mich noch durchwinden können, mit bissl klettern und so:
Allerdings muss ich sagen, nach knapp 2h hatte ich keine Lust mehr. Und da ging es dann doch den Weg um den Felsen rum. Von der anderen Seite sah die Passage dann so aus:
Dann steht ihr wieder vor dem Eingangsbereich mit den 2 Treppen.
Insgesamt muss ich sagen, einer der geilsten Caches seit Langem. Nicht weil die Dose sowas Besonderes war (grosse Tupperdose, 2 der Verschlüsse sind schon abgebrochen, irgendjemand hat Damenhygieneartikel als Tauschobjekte reingepackt…), hier stimme ich mal voll und ganz dem immer wieder zu hörenden Aufruf “Location, Location, Location” zu. Das Steinlabyrinth ist bombastisch. Herrlich, was Mutter Natur uns hier als “Spielfeld” gebastelt hat.
Wir waren in Familie dort. Trotz (auch unterwegs zum Labyrinth nochmal) gehörter Aussage würde ich das Ganze keinem Kind unter 6 Jahren empfehlen. Unser Kleiner ist 3 geworden, der kann zwar so im Bereich rumtollen unter ständiger Aufsicht und nicht mehr als 1 Meter entfernen eines Elternteils, aber die Runde mit ihm anzugehen wäre mehr als leichtsinnig. Natürlich ist das Steinlabyrinth auch ohne die vorgefertigte Runde begehbar und man findet sicher bessere und sichere Ein- und Ausgänge als die Leitern. Der ältere Sohn, jetzt 7, kam prima klar. Natürlich ist Aufsicht und ständige Absprache mit ihm dringend notwendig. Und ein wachsames väterliches Auge auf mögliche Gefahren. Aber nicht nur für ihn war diese Tour ein absolutes Urlaubshighlight.
Von der Zeit her haben wir mit den 2h schon lange “gebummelt”. Wir sind viel rumgeklettert und haben in Ecken geguckt, was man sich eigentlich sparen könnte. Spielkinder halt irgendwie. Wenn man es drauf anlegt kommt man bestimmt in maximal ner halben Stunde durch den ganzen Rundkurs.
Auf dem Weg vom Parkplatz zum Labyrinth kommt man übrigens am im Listing erwähnten Kletterbaum vorbei. Den ich sehr sehenswert, aber aufgrund der vielen Tourispuren darum und daran (warum müssen Menschen ihren Namen in die Rinde eines lebenden Baumes schnitzen?) doch auch ein wenig bedauerlich ansehen musste.
Und zum Abschluss hier noch die versprochene Bildergalerie: